Wer kennt das nicht? Man möchte mit dem Wohnmobil unterwegs sein
und während der Fahrt die Gasanlage in Betrieb nehmen ohne sich in
Gefahr zu begeben.
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Quelle Pixabay |
Der
Vorteil, der Kühlschrank kann weiterhin im Gasbetrieb laufen und auch
der Beheizung des Wohnmobils und der Warmwasserbereitung steht dann
nichts mehr im Wege. Durchaus
ein beträchtlicher Komfortgewinn, kann man doch bei Ankunft vor Ort
schon im warmen Wohnmobil weilen und das Warmwasser nutzen.
Eine
feine Sache also, ist aber leider ohne Crashsensor verboten. Allerdings
haben ältere Fahrzeuge einen Bestandschutz. Fahrzeuge, die vor 01/2007
zugelassen wurden, dürfen auch ohne Crashsensor bei geöffneten
Gasflaschen fahren. In Frankreich gilt dies allerdings nicht.
Wie bewerkstelligt man nun das Ganze in Richtung Legalität? Ganz
einfach, man rüstet einen Crashsensor nach. Diese Nachrüstung bedarf
allerdings einer TÜV-Vorführung und Eintragung ins Gasprüfdokument.
Wichtig
dabei ist, dass man den richtigen Gasdruck der verbauten Gasanlage
kennt und den entsprechenden Sensor verbaut oder verbauen lässt. Neuere
Wohnmobile haben übrigens 30mbar, ältere 50mbar.
Der
Crashsensor befindet sich zwischen Gasflasche und Gasanschluss des
Wohnmobils. Durch einen Resetknopf wird eine Kugel im Ventil in eine
gewisse Ausgangsposition gebracht, der sog. "Offen-Stellung". Diese
"Offen-Stellung" ermöglicht es nun den Gasdurchfluss aufrecht zu halten.
Kommt es nun zu einem Auffahrunfall und damit zu einer Querbeschleunigung blockiert ein Kugelmechanismus unmittelbar den Gasdurchfluss. Meist rutscht hierzu eine Kugel aus einer halbstabilen Position heraus und aktiviert einen Federmechanismus. Dies geschieht in der Regel ab 15km/h. Somit stellt man sicher, das kein unverbranntes Gas mehr entweichen kann. Hierdurch kommt zur Komfortsteigerung noch ein beträchtlicher Sicherheitsgewinn hinzu.
Was ist die Schlauchbruchsicherung?
Die
Schlauchbruchsicherung besteht aus einem Hochdruckschlauch welcher
zwischen der Gasflasche und der Gasdruckregelanlage eine Verbindung
darstellt. Sie gehört neben dem Crashsensor zur Sicherheitseinrichtung
der Gasanlage.
Diese Schlauchbruchsicherung stellt sicher, daß bei einem Schlauchabriss oder Beschädigung kein Gas mehr ausströmen kann.
Die
Funktionsweise ist ähnlich der des Crashsensors. Sobald der Schlauch
eine Leckage aufweist (Riss, Schnitt, Loch), wird durch den auftretenden
Druckabfall ein Federmechanismus aktiv und verschliesst den
Gasdurchfluss.
Diese Lösung von Crashsensor und Schlauchbruchsicherung bietet sich übrigens für den Ein- bzw. Zweiflaschenbetrieb an.
Beim Einflaschenbetrieb muss bei leerer Flasche der Druckminderer nach wie vor umgesteckt werden.