Als ich letztens wieder mal vor dem Gaskasten unseres Wohnmobils stand um die Gasflaschen zu wechseln, fiel mir wieder ein:
Winterzeit gleich Heizzeit, gleich Gaszeit!Zeit, noch einmal die verschiedenen Gasflaschen oder Gastank zu betrachten.
Die Flaschengröße:
Bei
den Gasflaschen gibt es in der Regel zwei gängige Größen. Die 5kg und
die 11kg Flasche. Auf manchen Campingplätzen werden im Winter allerdings
auch 33kg Flaschen angeboten. Diese Flaschen werden aber normalerweise
nicht im Wohnmobil mitgeführt, sondern werden vom Campingplatzbetreiber
dem Camper zur Verfügung gestellt.
Aber es gibt noch eine weitere Unterschiede bei den Gasflaschen:
Das Gasflaschenmaterial:
Am weitesten verbreitet sind die 11Kg Stahlflaschen
mit einem Leergewicht zwischen 10 und 12Kg. Somit kann ein
Gesamtgewicht der befüllten Flasche von 23Kg entstehen. Alternativ kann
man Aluflaschen kaufen welche leichter sind. Hier beträgt das Leergewicht zwischen 5 und 6Kg.
Graue Gasflaschen:
Die
grauen Flaschen sind sog. Eigentumsflaschen die man an vielen
unabhängigen Verkaufsstellen tauschen kann. Die Flaschen werden einmal
gekauft und bleiben dann im Besitz des Kunden. Ist die Flasche leer wird
sie gegen eine andere volle Flasche getauscht. Um eine Wartung muss man
sich nicht kümmern, dies wird durch den Handel erledigt. Eine Rückgabe
dieser Flaschen ist aber nicht vorgesehen.
Rote Gasflaschen:
Die
roten Flaschen sind Pfandflaschen und können im Gegensatz zu den grauen
Flaschen zurückgegeben werden. Die Regeln sind sonst die gleichen wie
bei den grauen Flaschen. Da aber hinter diesem System meist ein
Hersteller oder Handelspartener steht kann man auch nur dort tauschen.
Die
roten Flaschen können also bei Bedarf als zweite oder dritte Flasche
als Reserve hinzugekauft werden und später wieder zurück gegeben werden.
Dies macht insbesondere im Winter Sinn wenn man autark stehen möchte.
Blaue Gasflaschen:
Auch
die blauen Gasflaschen sind Pfandflaschen aber in Deutschland nicht
weit verbreitet. Meist sind sie als 3Kg Flaschen für den Campinggrill in
Gebrauch. Zu Heizzwecken sind sie selten in Verwendung.
Auch hier ist meist ein fester Lieferant oder Vertragspartner für den Tausch zuständig.
Gastankflasche:
Die
Gastankflasche und ihr Festeinbau ist rechtlich gesehen Teil des
Fahrzeuges und muss deswegen andere Anforderungen bzgl. Sicherheit
erfüllen als eine Tauschflasche. Die Befüllung wird meist an Tankstellen
oder Gasfüllstationen durchgeführt Wer hierzu mehr wissen will sollte
sich mit den entsprechenden Gesetzestexten auseinandersetzen.
Eins vorab, im ungünstigen Fall kann es beim TÜV oder der Gasprüfung Probleme geben.
Ein
weiteres Problem was in diesem Zusammenhang oft genannt wird, ist die
Gasqualität des LPG. Hier wird dem höheren Butananteil im Sommergas eine
gewisse Verrußungstendenz an der Kühlschranktechnik nachgesagt. Dies
könnte bei manchen Herstellern zu einem erhöhten Wartungsaufwand führen.
Auch
das bequeme Tanken an den Gastankstellen sollte man etwas kritischer
sehen. Nicht immer liegt eine Tankstelle auf der Route und nicht immer
ist man der Einzige an der meist einzigen Gaszapfstelle. Wartezeiten
sind hiermit möglich.
Gastank Festeinbau:
Hier
wird ein Gastank fest mit dem Fahrzeug verbunden. Das kann unter dem
Fahrzeug geschehen aber auch in der Heckgarage. Hier kann man bequem an
jeder LPG-Säule Gas tanken. Füllmengen von 100 Litern ermöglichen eine
lange Heizdauer, gerade im Winter ist dies ein großer Vorteil.
Diese
Aufrüstung ist allerdings nicht billig und auch mit einem Mehrgewicht
verbunden. Dieses Mehrgewicht geht auch zu Lasten der Zuladung, des
Verbrauchs und den Fahreigenschaften. Zudem fördert der Einbau durch das
Mehrgewicht den Verschleiß von Fahrwerkskomponenten.
In der Regel ist nach 10 Jahren auch eine Druckbehälterprüfung vorgesehen.
Anschlüsse:
Innerhalb Deutschlands, Niederlande, Belgien, Österreich kommt man in der Regel ohne Gasflaschenadapter aus.
Trotzdem
sollte man sich im Vorfeld erkundigen ob und welche Adapter man vor Ort
benötigt. Noch besser: Man besorgt sich ein Adapter-Set welches die
jeweiligen Anschlüsse am Urlaubsort abdeckt.
Manchmal kann es auch hilfreich sein im Urlaubsland Gasflaschen zu mieten und sie vor der Heimreise zurück geben.
Auch Flaschenbefüllungen werden in den verschiedenen Ländern angeboten. Auch hier sind Adapter-Sets sinnvoll.
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