Jährliche Aufenthaltsdauer in Nächten im Wohnmobil
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Prozentualer Anteil der Zahl der Übernachtungen pro Jahr nach Facebook-Gruppen |
Endlich - das Gesamtergebnis liegt vor
Besonders interessante Details
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Prozentuale Anteile der Antwortmöglichkeiten |
Länge der Wohnmobile in Metern
Ein Dank für die tolle Beteiligung
Die Umfrage ist mit 2.631 abgegebenen Stimmen ein guter Erfolg. Allerdings dürfte darin eine kleine Verzerrung enthalten sein, da manche Teilnehmer und Teilnehmerinnen möglicher Weise in mehr als einer Gruppe gestimmt haben. Für das Ergebnis ist eine solche kleine Verzerrung nicht schädlich.
Schwerpunkte bei den Längen
Als erstes fällt auf, dass die Fahrzeuglänge der Wohnmobile zwar sehr stark variiert, es jedoch drei große Schwerpunkte gibt. Das sind die WoMos mit bis zu 6 (20 %), über 6,50 bis 7 (26 %) und über 7 bis 7,50 Metern (33 %). Besonders groß ist der Anteil der Fahrzeuge bis zu sechs Metern bei den älteren Wohnmobilen. In den beiden entsprechenden Themengruppen kamen sie auf 46 und 40 Prozent.
Und sie wurden immer länger ...
Das ist nicht überraschend, da die Wohnmobile in den letzten 20 Jahren im Durchschnitt deutlich länger wurden. Dies ist einerseits der Produktpolitik der Hersteller geschuldet, die mit jedem zusätzlichen Meter mehr Umsatz machen. Schließlich bedeutet ein kurzes Fahrzeug weniger Innenausbau und weniger Aufbau. Zudem brauchen sie aufgrund geringeren Gewichts weniger leistungsstarke Motoren, kleinere Fahrwerke, kleiner dimensionierte Ausstattungen, etwa eine kürzere Markise, eine kleinere Heizung und so weiter. Der Verkaufspreis ist deshalb niedriger.
Da aber wirtschaftliches Ziel jedes Unternehmens ist, den Umsatz zu erhöhen, bietet sich mit der Fahrzeuglänge eine gute Gelegenheit. Und tatsächlich ist der Umsatz mit Wohnmobilen nach einem kurzen Knick wegen der Finanzkrise 2008 in den letzten fünf Jahren enorm gestiegen. Erst in jüngster Vergangenheit gibt es wieder etwas mehr kurze (teil-)integrierte und Alkovenmodelle - möglicher Weise eine Reaktion auf die Nachfrage.
Andererseits
ist auch das Komfortbedürfnis gestiegen. Allein durch die Veränderung
in den Grundrissen zu Gunsten von Längsbetten mussten 50 bis 80
Zentimeter draufgeschlagen werden, um nicht zu viel Wohnraum zu opfern.
Kurze oft im Vorteil
So sind kurze Wohnmobile sehr viel günstiger, und so manches alte Schätzchen kostete bei der Erstanschaffung einen Bruchteil dessen, was heute aufgerufen wird. Heute noch findet man unter den kürzeren Modellen attraktive Konditionen. Außerdem zählt für Besitzer mit wenig Abstellmöglichkeit jeder Meter weniger. Deshalb findet man in Städten naturgemäß vor der Haustür, am Straßenrand vorrangig kürzere Exemplare.
Zudem sind die Kurzen – und Leichtesten - bei Fährfahrten, auf Bergpässen und anderem schwierigen Gelände ihren längeren Geschwistern gegenüber deutlich im Vorteil. Deshalb dürfte sich das Reiseverhalten dieser Mobilisten oftmals von dem anderer unterscheiden. Der Trip durch die Berge zum Beispiel ist sicherlich entspannter. Allerdings ist nicht zu verschweigen, dass insbesondere viele Kastenwägen und Campingbusse im Verhältnis zu teilintegrierten, integrierten und Alkovenmodellen deutlich teurer sind. Die Freiheit muss man also bezahlen.
Solider Kompromiss
Es ist allerdings nicht überraschend, dass sich die Mehrheit von knapp 60 Prozent bei über 6,50 bis 7,50 Metern tummelt. Im Verhältnis zwischen Komfort, Preis und Nutzungsmöglichkeit bilden sie die Fahrzeug-Mittelklasse. Darüber wird die Luft wesentlicher dünner. Lediglich insgesamt rund 15 Prozent verteilen sich auf die längeren Fahrzeuge über 7,50 Metern.
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