Ein Wohnmobil braucht Strom um in ihm erst richtig wohnen zu
können. Licht, Heizung, Fernseher usw. brauchen halt Strom. Entweder
steht man dazu am Landstrom oder aber autark mit der eigenen
Stromversorgung. Bei der autarken Version benötigt man in der Regel
sogenannte Aufbaubatterien und keine Starterbatterien wie sie
PKW-Bereich üblich sind.
Damit das auch funktioniert befinden sich
Im Wohnmobil in der Regel ein bis zwei dieser Aufbaubatterien um die
Stromversorgung des Wohnmobils aufrecht zu erhalten.
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(Illustration: Karolina Grabowska/pixabay) |
Leider
geht jede Batterie irgendwann kaputt oder verliert zumindest ihre
Kapazität. Dann muss Ersatz her und, will man selbst Hand anlegen, sich
hierzu im Vorfeld die Daten der alten Batterie notieren um die richtige
Batterie zu kaufen.
Wichtig sind neben den
Leistungswerten auch die Einbaumaße der zu ersetzenden Batterie. Bei
dieser Gelegenheit kann man evtl. in Betracht ziehen auch
leistungsfähigere Batterien zu verbauen. Hierzu sollte man sich aber bei
fehlenden Fachkenntnissen an eine fachkundige Stelle wenden.
Schauen wir uns nun die einzelnen Aufbaubatterietypen für den Wohnmobilaufbau mal etwas näher an.
Diese
Betrachtung soll an dieser Stelle mehr die jeweiligen Eigenschaften der
Batterietypen aufzeigen und nicht die dahinter liegende Technologie.
Wer hierzu mehr wissen möchte wird auf einschlägigen Websites fündig.
Die klassische Nassbatterie
Zur dieser Batterievariante kann man heute nur bedingt raten.
Da
hier die Bleiplatten in einer Flüssigkeit (Säure) stehen sind diese
Batterien nicht auslaufsicher und neigen zum Ausgasen während des
Ladevorgangs. Bei einem Unfall ist das eine recht problematische
Angelegenheit.
Ebenso ist mit einem erhöhten
Wartungsaufwand (Kontrolle des Säurestands) zu rechnen. Auch sind sie
bezüglich hoher Belastung durch Stromverbraucher nicht optimal.
Wer
aber nur geringe Anforderungen durch Verbraucher hat kann sich die
Vorteile dieser Batterien zu Nutze machen. Hier sind der günstige Preis
und die gute Ladbarkeit zu nennen.
Wichtig: Dieser Akku sollte immer gut geladen sein. Ansonsten geht dies zu Lasten der Lebensdauer.
Vorteil: Günstig, einfach zu Laden
Nachteil: Selbstentladung, kurze Lebensdauer, Oft nicht wartungsfrei
Die Gel-Batterie
Die
Gelbatterie ist ist keine klassische Nassbatterie, gleicht ihr aber im
Aufbau. Wie der Name schon sagt, die Säure liegt hier als Gel vor. Dies
wird durch die Zugabe von Kieselsäure zum Elektrolyt erreicht.
Diese Batterietypen sind wartungsfrei, recht langlebig und robust. Weiterhin ist eine Gel-Batterie recht tiefentladungsfest.
Der
Nachteil ist ein gewisser Leistungseinbruch bei Kälte im Winter. Auch
diesen Batterietyp über Solarstrom zu laden ist problematisch. Hinzu
kommt noch ein recht hoher Preis und eine längere Ladezeit.
Vorteil:Wartungsfrei, Auslaufsicher, tiefentladungsfest
Nachteil: Teuer, Kälteempfindlich, lange Ladezeiten, nicht optimal im Verbund mit einer Solaranlage.
Die AGM-Batterie
Die AGM-Batterie ist ein Vlies-Batterie. Der Elektrolyt ist hier komplett in einem Glasfaservlies gebunden.
Im
Gegensatz zur Gel-Batterie lässt sie sich mit einer Solaranlage
problemlos laden. Kälte setzt ihnen nicht besonders zu und ist damit für
den Wintereinsatz zu empfehlen. Auch die Verwendung größerer
Stromverbraucher ist sehr gut möglich. Wer einen Wechselrichter benutzt
sollte diesen Battereityp wählen.
Sie sind ebenfalls wartungsfrei und schnell ladbar. Das Preisniveau ist nicht ganz so hoch wie bei Gel-Batterien.
Vorteil:Wartungsfrei, Auslaufsicher, gut zu Laden, Für Solaranlagen geeignet, Kälteunempfindlich
Nachteil: Teuer, Empfindlich bei hohen Temperaturen
Die Lithium-Ionen-Batterie
Machen wir es kurz! Dieser Batterie-Typ ist extrem teuer, hat aber viele Vorteile.
Diese Batterien haben sehr hohe Kapazitäten, sind selbstentladungsfest, leicht im Gewicht und sind temperaturunabhängig.
Die Lebensdauer ist wesentlich höher als bei anderen Batterietypen.
Zum Laden ist aber eine spezielle Ladeelektronik nötig.
Vorteil:Wartungsfrei, sehr langlebig, hohe Kapazität, leichtes Gewicht
Nachteil: Sehr teuer, spezielle Ladeelektronik nötig
Für welchen Batterietyp man sich nun entscheidet hängt dabei oft vom Anwendungsfall ab.
Jemand der meist am Landstrom steht kommt mit eine Gel-Batterie oder vielleicht sogar einer klassischen Nassbatterie klar.
Wer hingegen autark mit unterstützender Solaranlage unterwegs ist wird wohl eher zur AGM-Batterie greifen.
Im Extremfall wird sogar eine LiFePo4 die richtige Wahl sein.
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