Hallo, liebe Camper und Wohnmobilisten. Da wir vor ein paar Jahren ein Wohnmobil kauften, taten sich im Vorfeld enorm viele Fragen auf, was es bei der Anschaffung zu beachten gilt.
Welche Wünsche und Vorstellungen hatten wir beim neuen Hobby? Wohin wollten wir überhaupt reisen? Wie war das nochmal mit der Toilette?
Kurzum, wir wussten es nur vage, und je mehr Infos wir bekamen, desto komplizierter wurde es für uns.
Deshalb beschreibe ich hier die verschiedenen Fragestellungen, welche uns bei der Kaufentscheidung begleitet haben.
Ich hoffe, dass ich euch hier ein wenig Erfahrung an die Hand geben kann - und viel Spaß beim Lesen.
Wohnwagen oder Wohnmobil?
Diese Entscheidung sollte als erstes getroffen werden, da sie maßgeblich den Campingalltag beeinflusst.
Der Wohnwagen:
Den Wohnwagen kann man als separaten Wohnraum betrachten, den man auf dem Campingplatz abstellt, bewohnt, und man durch das Zugfahrzeug vor Ort mobil ist.
Und genau das ist der Vorteil. Der Pkw, welcher zuvor den WoWa gezogen hat, steht nun für Ausflüge zur Verfügung, um u.a. die Umgebung zu erkunden. Ebenso lassen sich die notwendigen Einkäufe mit dem PKW bestens erledigen.
Man kann den WoWa auch über längere Zeit (Wochen, Monate, Jahre) abstellen und nach Belieben seinen neuen Heimatort aufsuchen, um dort wiederholt Urlaub zu machen, Unternehmungen zu starten oder alte Bekannte zu treffen. Manchen dient der WoWa auch als Familiendomizil, wo sich mehrere Familienmitglieder der Urlaubsort teilen.
WoWAs sind in der Regel auch kostengünstiger als WoMos.
Aber Vorsicht: Bei großen WoWas mit hohem Gewicht und Länge (Stichwort: Anhängelast) braucht man geeignete Zugfahrzeuge, und das geht dann wieder ins Geld. Wenn man beides dann zusammenfasst, kommt man m.E. auf ähnliche Anschaffungskosten wie beim Wohnmobil.
Auch das Fahren selbst stellt gewisse Anforderungen an den Fahrer. Durch die angehangene Last und die daraus resultierenden Auswirkungen auf den Fahrbetrieb können sich teils unangenehme, aber auch gefährliche Fahrsituationen ergeben. Das Manövrieren und Rangieren mit einem WoWa ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig und sollte trainiert werden.
Das Wohnmobil:
Das Wohnmobil (mit eigenem Antrieb) kann man natürlich auch als separaten Wohnraum betrachten, den man auf dem Campingplatz abstellt und bewohnt, aber man ist mangels PKW vor Ort nicht so mobil. Hier sollte man zumindest Fahrräder haben, um die Umgebung erkunden zu können.
Mit dem WoMo kann man dafür problemlos ein oder zwei Übernachtungen machen und dann weiterziehen. WoMos sind deshalb in der Regel autark aufgebaut. Frischwasser, Stromversorgung, Abwasser und Sanitär sind dann bereits an Bord.
Das Ganze hat natürlich seinen Preis, und somit können WoMos, je nach Ausstattung und Ansprüchen, schnell - teil höher - sechsstellige Summen verschlingen. Wohnmobile gibt es in vielen Größen, Längen, Breiten und Höhen. Das Ganze beginnt mit dem Campingbus und endet beim Liner.
Bei den WoMos hat sich mittlerweile eine Klassifizierungen etabliert. Man spricht u.a. vom Campingbus, Kastenwagen, Alkoven, Teilintegrierten, Vollintegrierten sowie Linern. Weiterhin gibt es noch Sonderanfertigungen, die auf die einzelnen Bedürfnisse des jeweiligen Reisenden abgestimmt werden.